Dieser Artikel erschien am 28.04.2020 in der MAZ
Weil die Initiative dazu von der Brandenburger AfD – Fraktion ausgegangen war, wollten HdO, Club am Trauerberg ( CAT ) und Cafe Contact seinerzeit nicht Träger eines Spielplatzes neben dem Einkaufsmarkt am Zentrumsring werden. Das sagt jedenfalls Axel Brösicke, Vorsitzender der AfD – Fraktion in der Brandenburger Stadtverordnetenversammlung.
Am 19. Mai öffnet der neue REWE – Markt auf dem Gelände der alten Stärkefabrik. “ Gleich daneben ist ein kleiner, aber sehr schöner Spielplatz entstanden, dieser hat eine eigentlich eher traurige Entstehungsgeschichte“, erzählt Brösicke. Nicht ohne Stolz verweist der Fraktionschef auf ein Schreiben des Projektentwicklers Isarkies vom 11. November 2014. Darin bestätigt die Isarkies – Geschäftsführung, dass die Idee eines Sport – und Spielparks für Kinder und Jugendliche auf dir Brandenburger Rechtspopulisten zurückgeht.
Der Investor sicherte der Fraktion seinerzeit zu, den Sport – und Spielpark mit Kletterwand, Halfpipe, Tischtennisplatten, BMX – Parcours und anderen Geräten im Rahmen seiner Gesamtinvestition zu finanzieren – samt Zaun, Sitzmöglichkeiten und Gerätehäuschen.
Isarkies wollte das Gelände für einen symbolischen Euro pro Jahr an einen Betreiber verpachten, der den kompletten Aufbau geschenkt bekommen sollte. Beflügelt von der positiven Reaktion des Investors suchten Brösicke und seine Mitstreiternach einem passenden Betreiber.
“ Nach unserer Vorstellung hätten die Brandenburger Jugendclubs diesen Park gemeinsam für die Kinder und Jugendlichen der Stadt betreiben können „, so Brösicke.
Weil seine Fraktion von deren Berührungsängsten mit der rechtspopulistischen AfD wussten, habe sie den eher links orientierten Jugendclubs angeboten, den Park ohne jegliche Beteiligung der AfD – Fraktion zu übernehmen.
Brösicke: “ Leider wollten die Träger der Jugendclubs aber lieber auf diesen Park verzichten, als eine Idee der AfD umzusetzen“. Dies habe ihm HdO -Chef Andreas Walz seinerzeit am Rande einer Sitzung des Jugendhilfeausschusses mitgeteilt. Walz bestätigt, dass ein gemeinsames Projektmit der AfD für das HdO tatsächlich nicht in Frage gekommen sei und er dies Brösicke seinerzeit mitgeteilt habe.
“ Wir hätten uns damit vor unserem eigenen Klientel unglaubwürdig gemacht“, erklärt Walz. Denn nur, weil die Brandenburger AfD einmal etwas Gutes tut, seien die anderenfurchtbaren Positionen damit ja nicht verschwunden.
Der Spielplatz ist nun ohne Jugendclub – Betreiber kleiner ausgefallen, als ursprünglich vom Investor beschrieben. Er besteht aus Spielgeräten aus Holz. Kletterwand, Halfpipe, Tischtennisplatten, BMX – Parcours gibt es nicht.
Investiert habe Isarkies deutlich mehr als 100.000 Euro, berichtet Axel Brösicke unter Berufung auf Angaben des Investors. Betrieben werde der Spielplatz von der REWE – Gruppe.
Sobald die Coroa – Krise überstanden ist, steht der kleine Spielplatz allen Kindern der Stadt zur Verfügung. Brösicke bedankt sich beim Investor fürs Worthalten und schreibt: “ Wir freuen uns, dass unsere damalige Initiative nicht ganz umsonst war.“
Wie ein großer Sport- und Spielpark mit Kletterwand, Halfpipe, Tischtennisplatten und BMX-Parkour NICHT entstanden ist, weil Idee und Klärung der Finanzierung von den Falschen, von uns, kamen. Eine verpasste Chance für diejenigen, die sich ständig beschweren, das nicht genug für Kinder und Jugendliche in der Stadt gemacht hat. Wenn ideologische Verbohrtheit über die Interessen unserer Kids geht….
Da Axel Brösicke sich selbst sportlich in der Kinder- und Jugendszene engagiert, bleibt die Frage: warum wurde aus dem Kreis heraus nicht der Pachtvertrag übernommen? Spätestens nachdem abzusehen war, andere dafür nicht zu gewinnen.
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